„Damals der Dodo“ von Isabel Pin. Übersetzt von Martin Zwilling.

Ab 8 Jahren

 

Vor sehr langer Zeit lebte mitten im Indischen Ozean ein merkwürdiger flugunfähiger Vogel, der Dodo. Er lebte friedlich auf einer paradiesischen Insel, aber leider verschwand diese Vogelart plötzlich innerhalb von nur 100 Jahren und gehört damit zu der großen Gruppe heute ausgestorbener Tierarten.

 

In wunderschönen, mal filigranen schwarzen Federzeichnungen, mal farbenfrohen malerischen ganzseitigen Illustrationen, aber immer besonders charmant werden in diesem wunderschönen großformatigen Sachbuch viele unterschiedliche Themengebiete rund um den Dodo angeschnitten. So erfahren wir zum Beispiel spannende Sachverhalte über die Kolonisation seines Lebensraumes, stellen uns vor, wie er ausgesehen haben könnte und erfahren, warum das, was wir vom Dodo wissen, vage ist. Wir lernen, was es mit dem Dodo-Baum auf sich hat oder wie dieser seltsame Vogel zu seiner Berühmtheit gekommen ist. Aber nicht nur das, Isabel Pin widmet einen großen Teil ihres Buches auch Personen und Forschungsgebieten, die sich mit dem Dodo beschäftigen wie der Ornithologe, Paläontologie oder Taxonomie und schlägt so geschickt eine Brücke in die Gegenwart, indem sie zeigt, wie es immer wieder dazu kommt, das Tierarten aussterben. Denn der Dodo ist nicht nur ein Vogel, er ist das Epos einer Tierart, die in unserer Welt neben uns Menschen zu überleben versuchte. Der Dodo und sein Verschwinden ist ein leider oft wiederholtes trauriges Kapitel der Gedichte, der Welt, der Natur und auch der Menschen. Es erzählt davon, wie wir das, was uns umgibt, mit Neugier entdecken, lieben und schätzen, aber auch töten und unwiderruflich zerstören.

 

Isabel Pin hat es geschafft, diesen außergewöhnlichen Vogel, der so faszinierend wie zutraulich war, in diesem wunderschönen Sachbuch ein Denkmal zu setzten, dessen wichtige Aussage und vielschichtige Problematik wir uns alle zu Herzen nehmen sollten.


 

Isabel Pin, Damals der Dodo

Sachbuch

72 Seiten

Verlag: Karl Rauch

25,70€


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